, Heinz Stalder, Theres Roth-Hunkeler
ABGESAGT: Zentralschweizer Literaturpreisträger*innen 2020 – Dolores Linggi, Theres Roth-Hunkeler, Heinz Stalder
++ Die Zentralschweizer Lesetour muss bedauerlicherweise abgesagt werden. Sie findet voraussichtlich im Frühjahr statt – die neuen Daten werden zeitnah bekanntgegeben ++
Die von der Kulturförderung der Zentralschweizer Kantone ausgezeichneten Autorinnen und Autoren – Theres Roth-Hunkeler, Heinz Stalder, Dolores Linggi, Mariann Bühler, Karin Mairitsch – treten mit ihren Texten in Baar, Lachen und Luzern auf. Die Tour ist eine Kooperation der Kulturförderung der Zentralschweizer Kantone mit dem lit.z Literaturhaus Zentralschweiz.
Im Spiel- und Läselade Lachen:
Dolores Linggi, geboren 1969, wohnhaft in Goldau, wird für ihre unter dem Titel «Föhnlage» eingereichte Lyrik ausgezeichnet. Ihre Gedichte sind vielfältig, erzählen zuweilen fast schon eine Geschichte, während die Drei- oder Vierzeiler einen Gedankenblitz oder einen magischen Moment festhalten. Dolores Linggi spielt eindringlich mit der Sprache und vermag betörende Stimmungen zu erzeugen: «denn wer weiss schon / was unter unseren füssen ist / wenn der Frühling explodiert / sind wir nicht mehr zu retten».
«Mittelstreifen» – diesen nüchternen Titel trägt das Romanprojekt der in Baar lebenden Autorin Theres Roth-Hunkeler. Ihr Text kreist um die viele Familien betreffende Frage: Sind Kinder dazu da, Teile des ungelebten Lebens ihrer Eltern auszuleben? Theres Roth-Hunkeler erzählt empathisch mit genauem Blick und dem Mut, die Leserschaft einige Lücken selber schliessen zu lassen. Ein reizvoller Gegensatz zur Emotionalität des Themas ist das Lebenswerk einer der Hauptfiguren: die Begrünung der Mittelstreifen auf den Autobahnen.
Im Text «Uno Due Tre» von Heinz Stalder, geboren 1939, wohnhaft in Kriens, wird aus den Kinderaugen eines Knaben unter der Küchenbank eine faktisch längst vergangene Welt der 1960er Jahre hervorgerufen. Es ist eine rüde, von seelischer Engnis und unbefriedigter Glücksvorstellungen geprägte Welt. Die kantige und bildhafte Sprache, die sich nicht scheut, die über die Zeit hinausweisenden menschlichen Abgründe zu benennen, macht diesen Text in seiner gestalterischen Verdichtung zu einem beeindruckenden sprachlichen Werk.
Moderation: Franz-Xaver Risi, Kulturbeauftragter Kanton Schwyz
Eintritt: CHF 20 // CHF 17
Reservation: Covid-19-bedingt bitten wir um Anmeldung (Adresse, Telefonnummer, Email). Bitte beachten Sie, dass wir eine Maskenpflicht eingeführt haben.