In einem Engadiner Dorf trifft Vera, deren Schwester Sophia immer wieder in einer psychiatrischen Klinik verschwindet, auf einen offensichtlich von Folter und Kriegstraumata gezeichneten Mann, dem sie sich mit grosser Zurückhaltung annähert. Beeindruckt von der Vielschichtigkeit des Textes, der körperliche und psychische Versehrtheit thematisiert, zeichnet die Jury einen Text aus, der sprachlich überzeugend und mit starken Bildern Erwartungshaltungen unterläuft und eine über das Heute hinausführende Aktualität schafft.

Gianna Olinda Cadonau 1983 in Panaji, Indien, geboren und in Scuol aufgewachsen, lebt und arbeitet in Chur.