Lukas Bärfuss
Lukas Bärfuss – Hagard
In jedem seiner Romane wagt Lukas Bärfuss sich auf neues Terrain. In «Hagard» (Wallstein, 2017) heftet er sich an die Fersen eines Verfolgers, Schauplatz ist Zürich: Ein Mann folgt aus einer Laune heraus einer Frau. Er kennt sie nicht, sieht sie nur von hinten, aber wie in einem Spiel fragt er sich: Geht sie dort entlang, folge ich ihr nicht weiter; geht sie in die andere Richtung, spiele ich das Spiel noch eine kleine Weile weiter.
Was bewegt ihn? Ist der Verfolger einfach ein gelangweilter Flaneur? Ein Verrückter? Ein Verbrecher? Könnte er selbst, vor etwas fliehen?
Etwas Bedrohliches liegt in der Luft, etwas Getriebenes. Ein atemloser Sog entsteht, der sich auf die Lesenden überträgt. Dabei gewinnen die aufgerufenen Fragen über unsere Lebenswirklichkeit im 21. Jahrhundert eine unabweisbare Schärfe.
Lukas Bärfuss, 1965 in Thun geboren, lebt als freier Dramatiker, Essayist und Romancier in Zürich. Der Autor ist Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung. Zahlreiche Auszeichnungen für seine Theater- und Prosatexte, darunter den Berliner Literaturpreis 2013 sowie den Schweizer Buchpreis 2014 für den Roman «Koala».
«Lukas Bärfuss legt mit ‹Hagard› einen Roman von existenzieller Wucht und sprachlicher Brillanz vor.» (Manfred Papst, NZZ am Sonntag)
«Hagard» ist nominiert für den Preis der Leipziger Buchmesse 2017.
Moderation: Beat Mazenauer, Literaturkritiker
Bilder: ©Frederic Meyer
Eintritt CHF 20 / CHF 17
Türöffnung: 30 Minuten vor Veranstaltungsbeginn